Gerade noch mal gut gegangen

Mit unerwartet viel Mühe haben die Gögginger Handballer in Ichenhausen gewonnen

Dass es beim Auswärtsspiel in Ichenhausen so spannend werden würde, hatte der TSV Göggingen weder erwartet noch gehofft. Nach den vielen deutlichen Siegen zuletzt hatten sich die Bezirksoberliga-Handballer an die Favoritenrolle gewöhnt – offenbar etwas zu sehr, wie das Spiel gegen den SC Ichenhausen gezeigt hat. „Es war ein chaotisches Spiel“, sagte Mittespieler Dominik von Petersdorff nach Abpfiff und wie alle seine Mannschaftskollegen war er froh, dass am Ende ein 27:28-Auswärtssieg auf der Anzeigetafel stand. „Wir waren viel zu unkonzentriert“, schimpfte auch Trainer Stephan Volmering, der ebenfalls ziemlich erleichtert war über den knappen Sieg: „Da sind wir noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen.“

Dabei lief zum Start noch alles nach Plan. Göggingen ging schnell mit 2:0 in Führung, vergab allerdings auch einen Siebenmeter und die Chance auf ein 3:0. Dann machte sich vor allem in der Abwehr die vom Trainer angesprochene fehlende Konzentration bemerkbar, wodurch die Gastgeber zu einfachen Tormöglichkeiten kamen und diese auch nutzten. Beim 5:4 (12. Minute) ging Ichenhausen erstmals in Führung, baute diese auch auf zwei Tore aus (8:6, 19. Minute). In dieser Phase lief beim Tabellendritten auch im Angriff nichts zusammen. Die Chancenverwertung war mangelhaft und die Zahl der technischen Fehler viel zu hoch. Erst zum Ende der ersten Halbzeit fing sich die Mannschaft, die unter anderem auf ihren verletzten Kapitän Christoph Ranz verzichten musste, wieder. Die Einwechslung von Torhüter Maximilian Weber zahlte sich aus und zur Pause war Göggingen wenigstens wieder vorne (12:13).

Auch in der zweiten Hälfte gelang es den Gästen nicht, konstant zu ihrem stabilen Spiel zu finden. Auf kurze gute Phasen, folgten stets fehlerhafte Aktionen oder schwache Abschlüsse. Zur Unruhe im Spiel trugen allerdings auch die insgesamt neun Zeitstrafen bei. „Es ging teilweise schon sehr hart und unfair zu auf dem Spielfeld“, stellte von Petersdorff fest. Bis zur 42. Minute (19:19) blieb die Partie ausgeglichen, danach konnten sich die Gögginger etwas absetzen. In der 52. Minute traf Marcel Heitvogt zum 21:25 und der TSV wähnte sich endlich auf der Siegerstraße – hätte sich aber fast noch zu früh gefreut: Der Tabellenneunte steckte nicht auf und kämpfte sich noch einmal bis auf ein Tor heran (26:27, 60. Minute). Doch der Treffer von Sebastian Geiger zum 26:28 eine halbe Minute vor Schluss machte den Gögginger Sieg endgültig klar, daran änderte auch der Ichenhauser Anschlusstreffer zum Endstand von 27:28 nichts mehr.

„Das war sicherlich unser schwächstes Spiel in dieser Saison und wir müssen uns dringend steigern, denn diese Leistung wird gegen Kissing nicht ausreichen“, sagte Volmering. Am kommenden Samstag, 19.30 Uhr, kommt es in der Anton-Bezler-Halle zum Verfolgerduell gegen den Tabellenvierten aus Kissing. Dieses will der TSV Göggingen unbedingt gewinnen, um am Spitzenduo dran zu bleiben. (bale)

TSV Göggingen: Schwarz, Weber; Zanker (2), Hanko (3), Müller (5), Geiger (3), Hofner (2), Kreutz, Schupp (5/2), von Petersdorff (3), Heitvogt (5).