Göggingen bricht nach der Pause ein
Handballer zittern sich in Aichach zum 18:17-Sieg und sind froh über die Weihnachtspause
„Vor ein paar Wochen hätten wir dieses Spiel noch mit 30:10 gewonnen“, stellte Göggingens Trainer Stephan Volmering nach dem letzten Hinrundenspiel in Aichach fest. Doch die Mannschaft, die dort mit Ach und Krach zu einem 18:17-Sieg kam, ist nicht die Mannschaft, die noch vor kurzem reihenweise Kantersiege einfuhr. „Ich weiß nicht, was in den letzten drei Spielen mit uns los war“, gab Volmering ratlos zu. Wie schon gegen Ichenhausen und Kissing, startete der TSV Göggingen zunächst gut in die Partie. Mit 3:0 gingen die Gäste in Führung, dem TSV Aichach gelang erst in der zwölften Minute der erste Treffer. Allerdings, stellte der verletzte Kapitän Christoph Ranz fest, hätte es zu diesem Zeitpunkt bereits 10:0 stehen müssen. „Wir haben schon wieder zu viele Chancen ausgelassen und waren im Angriff zu ungeduldig und teilweise auch unstrukturiert“, so Ranz. Die Abwehr dagegen stand in der ersten Halbzeit souverän, weshalb den Gastgebern auch nur fünf Treffer gelangen (Pausenstand: 5:12).
Der Auswärtssieg schien zu diesem Zeitpunkt bereits festzustehen, doch der Tabellenneunte gab das Spiel noch nicht verloren. Göggingen dagegen wähnte sich offenbar bereits in der Weihnachtspause und stellte jegliche Angriffsleistung völlig ein. Gerade einmal sechs Tore erzielte die Mannschaft in Halbzeit zwei. „Das war wirklich unterirdisch“, kommentierte Trainer Volmering. Allerdings gelang es den abstiegsgefährdeten Aichachern zunächst nicht, daraus entscheidend Kapital zu schlagen und zehn Minuten vor Schluss führte Göggingen immer noch mit fünf Toren (12:17). Doch sicher war in diesem Spiel nichts: während die Gäste bis Spielende tatsächlich nur noch einen einzigen Treffer vom Siebenmeterpunkt erzielten, gelang Aichach in der 60. Minute der Anschlusstreffer zum 17:18. Und anstatt den noch verbliebenen Vorsprung clever über die Zeit zu spielen, ermöglichte Göggingen den Hausherren sogar noch die Chance zum Ausgleich – die diese glücklicherweise nicht nutzen konnten.
„Die Luft ist raus“, stellte Volmering resigniert fest, „die letzten drei Spiele waren einfach schlecht.“ Er hofft jetzt auf die Pause, die aus seiner Sicht gerade zur rechten Zeit kommt. Einen Monat hat der TSV Göggingen damit Zeit, um wieder zu seiner Form zu finden. Und das wird auch bitter notwendig sein. Denn die ersten drei Spiele der Rückrunde sind gegen die derzeit besten Konkurrenten in der Bezirksoberliga. „Mit der zuletzt gezeigten Leistung würden wir in diesen Spielen untergehen“, prophezeite Volmering. Doch die Mannschaft hat in dieser Saison ja auch schon hinreichend bewiesen, dass sie zu Recht unter den Top drei steht. (bale)
TSV Göggingen: Nissen, Schwarz; Hofner M. (1), Thoms (1), Zanker (1), Müller, Geiger, Hofner T. (4), Höfner (1), Kreutz, Schupp (9/5), von Petersdorff (1), Heitvogt.