Göggingen gewinnt das nächste Spitzenduell
Verletzung von Torhüter Weber überschattet den Heimsieg gegen Schwabmünchen
Auf einem Bein hüpfend feierte Maximilian Weber den Heimsieg seiner Mannschaft. Die Freude über den 24:20-Erfolg der Gögginger Handballer gegen den Konkurrenten aus Schwabmünchen ließ sich der Torhüter nicht nehmen – hatte er doch selbst einen erheblichen Anteil daran. In der ersten Halbzeit hatte Weber das Gögginger Tor geradezu vernagelt, die Schwabmünchner Angreifer bissen sich an ihm die Zähne aus. Lediglich zwei Tore ließ er in den ersten 23 Minuten ins Tor, doch nach einer Parade zum Ende der ersten Hälfte verletzte sich Weber am Knie und musste den Rest der Partie von der Bank aus verfolgen. „Das war wirklich bitter für Max, wir hoffen alle, dass seine Verletzung nicht so schlimm ist, wie es im ersten Moment aussah“, sagte Trainer Stephan Volmering.
Zum Glück für Göggingen konnte Christoph Nissen im Tor an die gute Leistung von Weber anknüpfen, lediglich fünf Treffer erzielten die Gäste bis zur Pause (8:5). „Mit der Defensive war ich wirklich sehr zufrieden, die Abwehr war sehr beweglich und die Torhüter sensationell“, lobte Volmering. Dass sein Team im ersten Abschnitt ebenfalls nur acht Tore verbuchte, ärgerte ihn jedoch schon: „Hätten wir unsere klaren Chancen genutzt, wäre das Spiel zur Halbzeit schon durch gewesen.“ So allerdings blieb die Partie zwischen dem Tabellenzweiten und –dritten der Bezirksoberliga auch nach der Pause spannend. Wie schon zu Beginn gelang dem TSV Schwabmünchen wieder der erste Treffer und die Mannschaft des früheren Gögginger Trainers Florian Pfänder machte deutlich, dass sie durchaus gewillt war, die Partie noch zu drehen. Schließlich rechneten sie sich nach dem Gögginger Sieg gegen Tabellenführer Gundelfingen vom vergangenen Wochenende wieder Chancen auf den Aufstieg aus.
Doch die Hausherren ließen sich davon nicht aus dem Tritt bringen. Es gelang ihnen, den Vorsprung weiter auszubauen und in der 45. Minute führten sie bereits mit acht Toren (18:10). „Wir waren in diesem Abschnitt sehr konstant und klar die bessere Mannschaft“, sagte Volmering. In der Folge wurde das Spiel allerdings etwas zerfahren, was vor allem an den vielen Zeitstrafen (insgesamt 13) lag. „Die Schiedsrichter haben sich leider in eine sehr faire Partie eingemischt“, bedauerte Volmering. Alleine zwischen der 46. und der 49. Minute gab es vier Zeitstrafen, je zwei für jede Mannschaft. Für den Schwabmünchner Jan Wiedmer war es bereits die dritte Zwei-Minuten-Strafe, er musste mit der roten Karte vom Feld. Die Gäste kämpften sich dennoch noch einmal heran, in der 59. Minute erzielte der frühere Gögginger Spieler Michael Müller das 20:23 – näher kam Schwabmünchen allerdings nicht mehr. Marcel Heitvogt sorgte mit seinem Treffer für den 24:20-Endstand. Kurz darauf sah Alexander Kreutz für ein Foulspiel noch die rote Karte – am Ergebnis änderte das jedoch nichts mehr.
Nach der äußerst knappen Hinspiel-Niederlage in Schwabmünchen freuten sich die Gögginger umso mehr über diesen verdienten Sieg. „Damit haben wir für alle drei Niederlagen in der Hinrunde Revanche genommen“, sagte Kapitän Christoph Ranz. Ob der Kampf um die Meisterschaft noch einmal spannend wird, liegt zunächst einmal am Tabellenführer TV Gundelfingen. Mit zwei Minuspunkten führen sie die Tabelle vor Schabmünchen (5) und Göggingen (6) an. „Unsere Aufgabe ist es jetzt, so konstant gut weiterzuspielen und abzuwarten, was die anderen machen“, gab sich Volmering entspannt. Am kommenden Samstag, 20 Uhr, gastiert sein Team beim Tabellenachten Friedberg II. (bale)
TSV Göggingen: Nissen, Weber; Ranz (3), Thoms (2), Zanker (2), Höfner, Geiger, Müller (4), Kreutz, Schupp (10/5), von Petersdorff, Heitvogt (3), Römmele.